Camera Obscura – dunkler Raum,

in den durch ein kleines Loch Licht hineinfallen kann. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht ein verkleinertes und auf dem Kopf stehendes Abbild der Umgebung. Befindet sich dort mit Silberbromid beschichtetes Film, kann man dieses Abbild aufzeichnen.

Bild unten: Przemek und Patrick Zajfert auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt in einer begehbaren Camera Obscura, die in diesem Fall zum Verkaufsstand adaptiert wurde.

Przemek und Patrick Zajfert auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt in einer begehbaren Camera Obscura

Bild untern: Diese doppelloch Camera Obscura habe ich im Jah 1999 gebaut, im Jahr in dem das volle Sonnenfinsternis staat fand. Das Rollfilm APX 100 von Agfa wurde gebogen in Form einer „L“ montiert.

Lochkameras von Przemek Zajfert
Bild unten:
1. Straßenausstellung in Frankfurt (Oder)
2. Camera Obscura auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt
Strassenausstellung im Frankfurt/Oder
Patrick Zajfert auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt
Ich baue meine Lochkameras selbst, was es mir ermöglicht, die Ästhetik der Bilder von Anfang an zu gestalten. Die verschiedenen Brennweiten und Bildausschnitte erreicht man durch die entsprechende Bildweite, also die Entfernung von der Lochblende bis zum Filmmaterial.
Lochkameras von Przemek Zajfert
Lochkameras von Przemek Zajfert
Die Lochameras von P&P Zajfert werden mit einem schwarzweiß Rollfilm geladen: Agfa APX 100 oder Ilford FP4. Aus einem 120 Rollfilm kann man 8 Kameras bestücken. Grundsätzlich werden die Negative länger als nötig belichtet. Anschließend werden sie weich entwickelt (Rodinal 1:50), sodass die Schatten gut durchgezeichnet und der Kontrastumfang des Negativs reduziert ist. Eine Lochkamera hat keinen Sucher. Um Bildausschnitt zu bestimmen, muss man dem Lichtstrahl, der durch das Loch hineinfällt, folgen.
Lochkameras von Przemek Zajfert, Bildausschnitt bestimmen.

Labortechnik, Lithprint
Nach dem Entwickeln werden die Negative mit Kreppband auf Vergrößerungs-Glasplatten montiert, dadurch erhalten die Fotos später ihren charakteristischen Rand. Die Vergrößerungen werden durch die Lithtechnik (die Lithtechnik arbeitet auf Grundlage der infektiösen Entwicklung von Fotopapier) hergestellt. Die Gradation steuert man durch die Belichtungszeit und Entwicklungszeit. Je kürzer belichtet und länger entwickelt wird, desto härter wird das Bild. Durch Nachbelichten und Abwedeln kann man verschiedene Bildpartien anders gestalten. Die Brauntönung der Bilder entsteht direkt während dem entwickeln. Durch die Tonwertreduzierung entstehen Bilder, die an Radierungen erinnern.

Dunkelkammer von Przemek Zajfert, Vergrößern und entwickeln in Lithprint Technik.
Für das Hawelka-Album „Spiegel der Zeit“ hat Przemek Zajfert in zwei Sessions Lochkamera-Fotos angefertigt. Diese Doku zeigt die Fotoshootings und besucht Przemek Zajfert in seinem Atelier, wo er die Bilder entwickelt.