Camera Obscura – dunkler Raum,

in den durch ein kleines Loch Licht hineinfallen kann. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht ein verkleinertes und auf dem Kopf stehendes Abbild der Umgebung. Befindet sich dort mit Silberbromid beschichtetes Film, kann man dieses Abbild aufzeichnen

Lochkameras von Przemek Zajfert

Diese doppelloch Camera Obscura habe ich im Jah 1999 gebaut, im Jahr in dem das volle Sonnenfinsternis staat fand. Das Rollfilm APX 100 von Agfa wurde gebogen in Form einer „L“ montiert.

Lochkameras von Przemek Zajfert
Lochkameras von Przemek Zajfert
Die Lochameras von P&P Zajfert werden mit einem schwarzweiß Rollfilm geladen: Agfa APX 100 oder Ilford FP4. Aus einem 120 Rollfilm kann man 8 Kameras bestücken. Grundsätzlich werden die Negative länger als nötig belichtet. Anschließend werden sie weich entwickelt (Rodinal 1:50), sodass die Schatten gut durchgezeichnet und der Kontrastumfang des Negativs reduziert ist. Eine Lochkamera hat keinen Sucher. Um Bildausschnitt zu bestimmen, muss man dem Lichtstrahl, der durch das Loch hineinfällt, folgen.
Lochkameras von Przemek Zajfert, Bildausschnitt bestimmen.

Labortechnik, Lithprint
Nach dem Entwickeln werden die Negative mit Kreppband auf Vergrößerungs-Glasplatten montiert, dadurch erhalten die Fotos später ihren charakteristischen Rand. Die Vergrößerungen werden durch die Lithtechnik (die Lithtechnik arbeitet auf Grundlage der infektiösen Entwicklung von Fotopapier) hergestellt. Die Gradation steuert man durch die Belichtungszeit und Entwicklungszeit. Je kürzer belichtet und länger entwickelt wird, desto härter wird das Bild. Durch Nachbelichten und Abwedeln kann man verschiedene Bildpartien anders gestalten. Die Brauntönung der Bilder entsteht direkt während dem entwickeln. Durch die Tonwertreduzierung entstehen Bilder, die an Radierungen erinnern.

Dunkelkammer von Przemek Zajfert, Vergrößern und entwickeln in Lithprint Technik.
Für das Hawelka-Album „Spiegel der Zeit“ hat Przemek Zajfert in zwei Sessions Lochkamera-Fotos angefertigt. Diese Doku zeigt die Fotoshootings und besucht Przemek Zajfert in seinem Atelier, wo er die Bilder entwickelt.